Bauwerk

Architekt

Unter "Friedrich FAHRO", dem Hallenser Architekten der Johanneskirche, findet man im "Architekturführer Halle" 6 denkmalgeschützte Bauwerke, u.a. die Johanneskirche und Unterschrift FAHROs auf Kirchengrundriss, Kirchenarchiv [1891] die Anstaltskirche der Diakonie.
Außerdem ist bekannt, dass, neben den zwei Hallenser Kirchen, unter ihm noch mehr als zwei Dutzend Kirchen gebaut wurde.
Eine sehr schönen und interessanten Überblick über den aktuellen Wissensstand zu Friedrich Fahro verfasste Frau Bisping 2007 unter Leitung von Dr. Leonhardt Helten, Martin-Luther-Universität : Der Kirchenbaumeister Friedrich Fahro (1857-1930)

 

Bauwerk

InnenraumDas Gotteshaus ist eine dreischiffige Hallenkirche mit rotem Ziegelmauerwerk. Die Seitenschiffe sind im Verhältnis zum Hauptschiff sehr schmal angelegt. Ein Kreuzrippengewölbe über einer dreiseitig umlaufenden Empore schließt den 16 Meter hohen Raum ab. Die Grundfläche des Hauptschiffes beträgt 22 m × 15 m. Der mittlere Emporenbereich ist Standort der Orgel. Ein Westturm und ein Chor, dessen Grundriss fünf Achteln eines Oktogons folgt, prägen das Aussehen des Hauses. Der Turm auf quadratischem Grundriss ist 61 m hoch und trägt einen schlanken achteckigen Helm.

Innenraum

Der Chorraum erhält durch bunte zweibahnige fünffeldrige Bleiglasfenster mit großen Maßwerk-Okuli sein Tageslicht. Die Darstellungen der vier Evangelisten in ihren symbolischen Gestalten (Matthäus als Mensch/Engel, Markus als Löwe, Lukas als Stier und der Kirchenpatron Johannes als Adler) erfolgten in der Hannoverschen Kunstanstalt für Glasmalerei Freystadtl. Das mittlere Fenster stellt die Ausgießung des Heiligen Geistes dar, in der darüber angeordneten Rose ist der thronende Christus mit Bibel zu sehen. Die Fenster und die Rosette sind mit angedeuteneten Ziegelbändern in Rundbogenform zusammengefasst und bilden Altarnischen. Im Anschluss an den Chorraum steht seit April 2009 der vollständig rekonstruierte Taufstein und wurde bereits wieder entsprechend genutzt. Die Rekonstruktion und Ergänzung fehlender Teile wurde durch die Firma aus Teutschenthal ausgeführt, ermöglicht durch private Spenden.

Das Kirchenschiff der Johanneskirche ist in Hauptrichtung dreigeteilt - wirkt aber wegen der schmalen Seitenschiffe eher hallenartig. Es ist 22 m lang, 15 m breit und 16 m hoch.

Joche und Quergurte, erkennbar an den roten Klinkern und Formsteinen, untergliedern den Raum. Das Gewölbe ist als Kreuzrippengewölbe in Rundbogenform ausgeführt. Die zweiseitigen Emporen sind durch die Orgelempore zu einem U verbunden./asset/OVId447wTYSacLp7xpWisg/20151026-143004.jpg?ts=1511641543785

 

Außen

Die Johanneskirche ist ein neugotischer Ziegelrohbau mit Klinkerfassade. Sie wurde vom Architekten FAHRO im Grundaufbau traditionell angelegt mit Westturm, länglichem Kirchenschiff und Chor. Besonders prägend ist der Westturm mit seinem schlanken hohen Spitzhelm.

Turm

Dieser markante Turm ist 61 m hoch und bietet dementsprechend schöne Blicke auf den Süden Halles. Er ist im Grundriss quadratisch, sein "Spitzhelm" achteckig angelegt. Wenn Sie direkt vor dem Turm stehen und nach oben sehen, kann man eine leichte Neigung des Helms gen Norden feststellen.

 

 

Eingang

Über der zweiflügeligen Portaltür des Turms erhebt sich ein Rundbogen mit aufgesetztem Spitzgiebel und Kreuz. In Bogen und Spitzgiebel sind farbige Mosaike eingelassen. Im Bogen-Mosaik können Sie florale Elemente erkennen, die in ähnlicher Form auch im Chorrau/asset/vrbqZ5EsRTix5Is0QAVqFg/20151026-124717.jpg?ts=1511641945413m wiederzufinden sind.

Das runde Mosaik darüber zeigt den Namensgeber, den Evangelisten Johannes.

Darüber wiederum liegt eines der schmuckhaften Rundfenster des Turmes (sogen. 8-Paß).

 

Kirchenschiff und Chor

Prägend sind die schlanken hohen Fenster (hier als sogenannte Biforien) mit darüberliegenden Rundfenstern. 

Die Fassade ist reichhaltig durch Gesimse und Pfeiler gegliedert. Auch hier wurden, wie am Turm, zweifarbige Formklinker verwendet.

Chor und Sakristei sind als achteckiges Polygon angelegt. Das gesamte Kirchendach ist vorwiegend mit Eternit-Platten gedeckt.